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Die Genossenschaft - ein Erfolgsmodell

Jeder Genossenschaft liegt die Idee zugrunde, dass im Zusammenschluss gemeinsam mehr erreicht werden kann, als durch einen Einzelnen alleine. Eine Genossenschaft ist ein Zusammenschluss von natürlichen und juristischen Personen, die sich durch einen gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb unternehmerisch betätigen und damit gemeinsam wirtschaftliche, soziale oder kulturelle Interessen verfolgen.

Der Genossenschaftsgedanke hat eine lange Tradition. Bereits im Altertum entstanden Notbündnisse mit genossenschaftlichen Zügen. Im Mittelalter schlossen sich sozial, wirtschaftlich oder politisch Schwache in sogenannten Einungen zusammen, um einen gemeinsamen Zweck zu verfolgen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Genossenschaftsgedanke von der Genossenschaftsbewegung in moderner Form wieder aufgenommen.

Die Genossenschaft ist eine Organisationsform, deren Charakter von den Prinzipien Mitgliederförderung, Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung (die S-Prinzipien) und dem Identitätsprinzip, der Identität von Entscheidungsträgern, Geschäftspartnern und Kapitalgebern,
geprägt ist.

Mehr als 300.000 Genossenschaften

Es gibt wohl keine andere Unternehmensform mit so vielfältigen Ausprägungen wie die Genossenschaft. Genossenschaften finden sich im Bereich des Handels (z.B. Coop, Migros, Euronics), den Banken (Volks- u. Raiffeisenbanken, Sparda-Banken), in der Land- und Forstwirtschaft (z.B. Winzergenossenschaften), im Handwerk (z.B. Einkaufsgenossenschaften) und noch vielen anderen Bereichen. In der Europäischen Union gibt es mehr als 300.000 Genossenschaften mit über 140 Millionen Mitgliedern.

Im Bereich des Wohnungsbaus haben die Wohnungs- und Baugenossenschaften seit dem Ende des 19. Jahrhunderts das Bild vieler Städte entscheidend mitbestimmt.