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Vertreterversammlung in gelöster Stimmung

Gute Zahlen und vorsichtiger Optimismus

Die Herausforderungen für die Wohnungswirtschaft sind vielfältig. Doch trotz des nicht einfachen Umfeldes hat der Bauverein auch das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen.

Die Vorstände Birgit Umhöfer und Dominik Ebert, für ihn war es eine Premiere in seiner neuen Funktion, gaben gemeinsam, mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Ralf Hofmann einen Überblick über die Zahlen, Daten, Fakten zum vergangenen Jahr und einen Ausblick auf die Vorhaben der kommenden Zeit.

Nachfolgend finden Sie die entsprechende Pressemitteilung.

Vertreterversammlung 2023 für das Geschäftsjahr 2022

Bauverein Schweinfurt geht gestärkt in eine herausfordernde Zeit

Schweinfurt. Die Vertreterinnen und Vertreter des Bauverein Schweinfurt bekamen zu ihrer turnusgemäßen Versammlung viel Positives, aber auch einiges Nachdenkliche zu hören.

Bevor die Vorstände Birgit Umhöfer und Dominik Ebert über das zurückliegende Geschäftsjahr berichteten, erinnerte Aufsichtsratsvorsitzender Ralf Hofmann zu Beginn noch einmal an den in diesem Jahr verstorbenen langjährigen Vorstand und Aufsichtsrat, Edmund Wels.

Die beiden Vorstände, die seit gut einem halben Jahr die Genossenschaft gemeinsam führen, konnten wieder über ein gutes Geschäftsjahr berichten. Für Ebert war es dabei die erste Vertreterversammlung in neuer Position.

Sowohl bei den Mitgliedern als auch bei den zu vermietenden Wohneinheiten und beim Sparvolumen konnte der Bauverein erneut zulegen. Zum Stichtag 31.12.2022 verzeichnete der Bauverein 3.400 Mitglieder, ein Plus von 62, und bewirtschaftet 1.834 Wohneinheiten sowie 30 Gewerbeeinheiten.

Aufsichtsrat und Vorstand erstatteten den Vertreterinnen und Vertretern mündlich Bericht über die Tätigkeiten des vergangenen Geschäftsjahres 2022. Die nackten Zahlen des Jahresabschlusses waren bereits vorab schriftlich zusammengestellt und verteilt worden. Die solide Geschäftsstrategie der vergangenen Jahre sorgte dafür, dass auch im Jahr 2022 ein Überschuss erwirtschaftet werden konnte. Vorstand Birgit Umhöfer konnte mit rd. 958.000 Euro einen ähnlich hohen Jahresüberschuss wie in den Vorjahren präsentieren. Davon wurde bereits vorab nahezu die Hälfte in die Rücklagen gestellt. Vom verbliebenen Bilanzgewinn in Höhe von rund 500.000 Euro wird auf Beschluss der Vertreter eine Dividende von 3% auf die Einlagen der Mitglieder ausgeschüttet. Der Rest wird dann ebenfalls in die Rücklagen einfließen.

Durch das erneut gestiegene Eigenkapital und die strategisch vorausschauende Planung sehe man sich für die aktuellen und geplanten Vorhaben gut aufgestellt.

Starke Neubau- und Renovierungstätigkeiten

Die baulichen Schwerpunkte im Jahr 2022 lagen sowohl im Neubau als auch der Bestandspflege. Die Neubauten in der Heinrich-Böll-Straße an der Eselshöhe West II wurden fertiggestellt und somit bezugsfertig. Dort sind zwei weitere Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 8 Wohnungen entstanden, die zwischenzeitlich auch schon bezogen werden konnten. Anfang dieses Jahres wurde dort nun mit der Bebauung der letzten Baufelder begonnen.

Startschuss war auch für das Großprojekt der Generalmodernisierung Alter Wartweg 31. Hier investiert der Bauverein nahezu 10 Mio Euro in die energetische Ertüchtigung, Barrierefreiheit und Erneuerung von Elektrik und Heizung.

Vorstand Dominik Ebert berichtete über die größten Instandhaltungs- und Modernisierungsprojekte des vergangenen Jahres.

Auch bei der Nachfrage nach Wohnraum gab es keine Trendänderung. Die Zahl der Wohnungsinteressenten übersteigt das Angebot an freien Wohnungen weiterhin um ein Vielfaches. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass 41 Wohnungen in einem großen Mehrfamilienhaus am Alten Wartweg bereits 2021 plangemäß leergezogen wurden.

Die monatliche Durchschnittskaltmiete beim Bauverein liegt aktuell bei nur 5,75 Euro pro Quadratmeter – trotz angezogener Neubaumieten. Die gestiegenen Baukosten werden jedoch langfristig dazu führen, dass die Diskrepanz zwischen Neubau- und Bestandsmieten immer weiter zunimmt, auch wenn der Bauverein immer nur das an Miete nimmt, was er muss – nicht, was er kann. Das sei die Bauverein-DNA, wie auch Ralf Hofmann betonte.

Künftige Herausforderungen steigen

Nachdem in diesem Jahr keine Wahlen anstanden, nahm die Aussprache zu den Vorstandsberichten einen breiteren Raum ein. Vor allem die aktuelle Diskussion um die Pläne der neuen Gartenstadt interessierte die Vertreterinnen und Vertreter. Die Vorstände Umhöfer und Ebert informierten über die Besichtigung des Amts für Denkmalschutz in der Gartenstadt, die auf Antrag des Stadtheimatpflegers Dag Schröder durchgeführt wurde. Man warte nun auf das Gutachten der oberen Denkmalschutzbehörde. Bevor dieses vorliegt, lägen die Pläne des Bauvereins auf Eis, so Umhöfer. Man hätte zwar noch eine gültige Genehmigung für den Abriss, würde diesen aber natürlich bis zu einer endgültigen Entscheidung aussetzen.

Weitere Fragen aus der Vertreterschaft betrafen die Anlagestrategie und die Zinspolitik der Genossenschaft, die eine von nur vier Unternehmen in Bayern ist, die auch eine Spareinrichtung unterhält.

Mit dem Dank an Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bauvereins für die geleistete Arbeit sowie einem optimistischen Ausblick schloss Ralf Hofmann die Versammlung.

Alle Fotos © Fabio Klenk